
BAKTERIENBEFALL
Wassergemischte Kühlschmierstoffe (z.B. Emulsionen) bieten einen guten Nährboden für Bakterien, Hefen und Pilze. Bakterizide schützen die Emulsion vor Bakterienbefall, der sich auch durch üblen Geruch, Korrosion an Werkstücken, Abfall des pH-Wertes, usw. bemerkbar machen kann.
BARIUMKOMPLEXSEIFEN-SCHMIERFETTE
Schmierfette mit guten Hochdruckeigenschaften und hoher Wasserbeständigkeit.
BARIUMSEIFEN-SCHMIERFETTE
Schmierfette aus Bariumseifen und Mineral- bzw. synthetischen Ölen. Stark wasserabweisend, scherstabil, weisen aber meist ein schlechtes Tieftemperatur-Verhalten auf.
BARREL (ENGL. FASS)
Das Barrel ist ein internationales Hohlmass, welches in der Mineralölbranche seit Beginn der Erdölförderung verwendet wird. Fördermengen und Preisnotierungen werden in Barrel bzw. $/Barrel festgelegt. 1 Barrel = 42 US-Gallonen = 159 Liter.
BASISOEL
Wesentliche Anteile von Mineral- bzw. Syntheseölen in gemischten bzw. legierten Schmierölen wie Motoren- und Getriebeölen oder in Produkten wie Schmierfetten. Art und Menge der Grundöle sind mit entscheidend für Eigenschaften wie Viskositäts-Temperatur-Verhalten, Oxidationsbeständigkeit, Ansprechbarkeit auf die Additivierung usw.
BATCH-BLENDING
Mischen und Additivieren von Mineral- und Syntheseöl-Produkten in beheizbaren Mischkesseln mit Rührwerken. Die Temperatur muss so gewählt werden, dass sich sämtliche zu mischenden Anteile homogen verteilen und trotzdem keine unerwünschten Reaktionen auftreten.
BENTONITE
Mineralien (z.B. Alu-Silikate, Montmorillonit, usw.), die als Eindicker zur Herstellung temperaturbeständiger Schmierfette mit guten Kälteeigenschaften dienen.
BENZINE
Sind Kohlenwasserstoffe des Erdöls, die im Siedebereich von ca. 25 °C bis ca. 215 °C liegen. Sie teilen sich auf in:
A. Rohbenzine (Naphtha)
Ausgangsprodukte für die Petrochemie und Zwischenprodukte wie Äthylen, Propylen, usw.
B. Spezial- und Testbenzine
Für verschiedene Anwendungen wie für Reiniger, Verdünner, Benzine für chemische präperative und analytische Zwecke, usw.
C. Motorenbenzine
Nach spezieller Raffinerietechnik hergestellte Ottokraftstoffe (ketten- und ringförmige Kohlenwasserstoffgemische) in den bekannten Qualitäten an den Tankstellen
D. Flugturbinenkraftstoffe
Für Strahltriebwerke (Düsen, Turbinen), auch Kerosin genannt
E. Flugbenzine
Für Flugzeuge mit Kolbenmotoren (Sportflugzeuge)
BENZOL
Ringförmiger Kohlenwasserstoff, der als Destillationsprodukt beim Verkoken von Steinkohle oder auch bei Crack-Prozessen (siehe Crack-Verfahren) entsteht.
BETONTRENNMITTEL
Auch Schalungs- oder Formenöle genannt. Anwendung in der Bauindustrie als Trennschicht bei Holz- oder Stahlschalungen. Einsatz als Öl, Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsion.
BIOLOGISCH ABBAUBARE SCHMIERMITTEL
Darunter wird die von Mikroorganismen beschleunigte biochemische Zersetzung organischer chemischer Verbindungen verstanden. Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze, Einzeller usw. bewirken durch die sog. Bio-Oxidation, den biologischen Abbau. Dieser verläuft in mehreren Stufen unter Entstehung von CO2, Wasser, EiweisZellmaterial und Vermehrung der Mikroorganismen. Es gibt z.Z. drei Gruppen von biologisch rasch abbaubaren Schmierstoffen: Polyäthylenglykole, Pflanzenöle und bestimmte synthetische Ester. Sie dienen als Basis für 2T-Öle, Ketten-, Trenn-, Schmier- und Hydrauliköle, Fette usw.
BITUMEN
Fällt bei der schonenden Aufarbeitung von Rohölen (Rückstand der Vakuumdestillation) an. Dunkelfarbige, halbfeste, schmelzbare hochmolekulare Kohlenwasserstoffgemische. Verwendung findet Bitumen im Asphalt, als Isoliermittel usw.
BLANKHÄRTEOELE
Sehr alterungsbeständige hochwertige Raffinate, unlegiert oder inhibiert, die keine Ablagerungen von Rückständen auf dem Werkstück verursachen.
BLENDEN (BLENDING)
Veredeln von Mineralölprodukten durch Additives nach einer Rezeptur. Der delikate Mischvorgang erfolgt im Tank oder Kessel als «Batch Blending» oder in computergesteuerten Mischanlagen während 2 bis 5 Stunden bei Temperaturen
zwischen 60 und 110 °C.
BOHROELE
Mit Wasser emulgierbare Mineralöle zur Herstellung von Emulsionen (Mineralöl + Emulgator + Stabilisator) als Metallbearbeitungs-Flüssigkeit.
BRECHUNGSINDEX
Gibt die Ablenkung eines Lichtstrahls bestimmter Wellenlänge beim Durchgang durch einen Stoff an, z.B. zum Identifizieren von Ölen. Gibt Aufschluss über die molekulare Zusammensetzung.
BRENNPUNKT
Niedrigste Temperatur, bezogen auf einen bestimmten Druck, bei der die Dämpfe einer gleichmässig höher erwärmten Flüssigkeit nach der Entzündung durch eine Flamme mindestens fünf Sekunden lang weiterbrennt: DIN ISO 2592.
BRENNWERT (HO)
Es ist der Quotient aus der bei vollständiger Verbrennung einer bestimmten Brennstoffmenge frei
werdenden Wärmemenge: DIN 5499; 51900 T1/T2/T3.
BRIGHTSTOCK
Hochviskoser, raffinierter heller Schmierölrückstand. Besitzt ein sehr gutes Schmierverhalten und ist Mischkomponente in Schmierölen.
BRÜNIEROELE
a) Öl zum Entfernen von Salzresten auf Werkstücken aus Brüniersalzlösungen
b) Öl zum Schwärzen der Oberfläche von Stahlteilen.
BUTAN
Bei Normal-Temperatur gasförmiger Kohlenwasserstoff C4H10: DIN 51 622.